Das ganze Land spricht über Deutschlands 7:0-Sieg gegen Bosnien und Herzegowina, doch im Schatten der Gala des Teams von Julian Nagelsmann haben sich auch andere Nationen hervorgetan. Eine davon: Norwegen. Dort macht der ehemalige BVB-Star Erling Haaland das, was er schon zu Dortmunder Zeiten getan hat und derzeit auch bei Manchester City tut: Tore schießen.
Drei waren es am letzten Spieltag der Nations-League-Gruppe B, sodass die Norweger Kasachstan am Ende mit 5:0 besiegten. Nach 23 Minuten eröffnete Haaland auf Vorlage von RB Leipzigs Antonio Nusa standesgemäß. Nusas Schuss wehrte Kasachstan-Keeper Stas Pokatilow noch ab, doch da stand eben Haaland und markierte die Führung.
Nur 14 Minuten später legte der Norweger für sein Land nach, versenkte eine Nusa-Flanke aus wenigen Metern unbedrängt mit dem Kopf. Auf das 3:0 vom Alexander Sörloth (41.) ließ Haaland in der 71. Minute sein drittes Tor und damit das 4:0 folgen. Nusa krönte seine ebenfalls starke Leistung mit seinem Treffer zum 5:0-Endstand.
Und nicht nur das Ergebnis war für die Norweger Grund zur Freude. Denn ein Blick ins rund 2000 Kilometer südlich gelegene Ljubljana offenbarte, dass dort Slowenien Österreich im Parallelspiel der Gruppe B3 ein 1:1 abgetrotzt hatte. Damit fiel die Truppe von Ralf Rangnick noch auf Platz zwei zurück. Norwegen hingegen feierte den Gruppensieg und den Aufstieg in die erste Riege der Nations League - in der auch Deutschland spielt.
Möglich also, dass sich bald die deutsche Innenverteidigung um Antonio Rüdiger, Jonathan Tah oder Nico Schlotterbeck bald mit dem Angreifer auseinandersetzen muss. Einige kennen ihn bereits aus der Bundesliga. Die größte deutsche Bühne hat Haaland im Winter 2020 betreten, nachdem Borussia Dortmund rund20 Millionen Euro an RB Salzburg überwiesen hatte.
Erling Haaland glänzte schon zu BVB-Zeiten mit seiner Torquote
Haaland, der in Österreich mit 29 Toren in 27 Spielen mehr Treffer als Einsätze vorzuweisen hatte, verpasste dieses Kunststück nur knapp beim BVB. Allein sein Debüt gegen den FC Augsburg dürfte vielen Dortmundern in Erinnerung bleiben. Haaland schmorte zunächst auf der Bank, ehe er in 34 Minuten drei Tore erzielte. Es waren die ersten von 86 im BVB-Dress. Dazu kommen 23 Vorlagen - in 89 Spielen.
Das rief im Sommer 2022 naturgemäß einen der finanzstärksten Vereine der Welt auf den Plan: Manchester City. Die Engländer sicherten sich Haalands Dienste für rund 60 Millionen Euro, und auch dort knipst der Norweger unentwegt. 105 Tore und 14 Vorlagen in 114 Spielen stehen bisher auf dem Zettel. Dazu kommen unter anderem zwei Meisterschaften, der Champions-League-Titel und der goldene Schuh für den besten Torjäger Europas.